Rentenversicherung für Selbstständige: So sicherst Du Dich für später richtig ab - Unternehmer Blog

Rentenversicherung für Selbstständige: So sicherst Du Dich für später richtig ab

Rentenversicherung für Selbstständige - Du bist selbstständig und fragst Dich, wie Du im Alter finanziell abgesichert sein wirst? Die Rentenversicherung für Selbstständige ist ein Thema, das viele unterschätzen.
Hier erfährst Du, welche Möglichkeiten Du hast, was gesetzlich vorgeschrieben ist und wie Du langfristig clever vorsorgst.

24. April 2025 | 5 Min. Lesezeit | 0 Kommentare

Warum die Rentenversicherung für Selbstständige so wichtig ist


Als Selbstständiger bist Du nicht automatisch in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert – das unterscheidet Dich deutlich von Angestellten.
Die Verantwortung für Deine Altersvorsorge liegt ganz bei Dir. Viele unterschätzen dieses Thema, besonders zu Beginn der Selbstständigkeit.
Doch je früher Du Dich darum kümmerst, desto besser kannst Du vorsorgen und im Alter entspannt leben.

Du musst Dir also überlegen, wie Du Deine Rentenlücke schließen willst. Dabei gibt es verschiedene Optionen: gesetzlich, privat oder durch andere Vorsorgeformen. Wichtig ist, dass Du nicht zu lange wartest.
Denn: Jeder Euro, den Du früh investierst, hat im Laufe der Jahre eine deutlich höhere Wirkung durch Zinseszinseffekte.

Gesetzliche Rentenversicherung: Wer muss, wer darf?


Nicht alle Selbstständigen sind von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht betroffen – aber einige schon. Hier eine Übersicht:

Versicherungspflichtig bist Du, wenn Du zum Beispiel:


- Lehrer, Pflegekräfte oder Erzieher auf selbstständiger Basis bist
- Handwerker mit Eintrag in der Handwerksrolle bist
- nur einen Auftraggeber hast (sogenannter „Scheinselbstständiger“)
- freiberuflich im künstlerischen oder publizistischen Bereich tätig bist (dann bist Du über die Künstlersozialkasse versichert)

Wenn Du nicht zur Pflichtversicherung gehörst, kannst Du Dich aber freiwillig gesetzlich versichern. Das lohnt sich vor allem, wenn Du bereits einige Jahre eingezahlt hast und eine spätere Rente aufbauen willst.

Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung


Viele Selbstständige entscheiden sich für eine freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung.
Vorteile sind unter anderem:

- Der Zugang zu einer lebenslangen Rente
- Schutz bei Erwerbsminderung
- Absicherung von Hinterbliebenen
- Anrechnung von Kindererziehungszeiten

Du kannst selbst entscheiden, wie viel Du monatlich einzahlst – innerhalb eines festgelegten Rahmens. 2025 liegt der Mindestbeitrag bei ca. 100 Euro im Monat, der Höchstbeitrag liegt bei etwa 1.400 Euro (abhängig vom Einkommen und dem aktuellen Beitragssatz).

Private Altersvorsorge für Selbstständige


Da viele Selbstständige nicht gesetzlich pflichtversichert sind, greifen viele auf private Vorsorgeprodukte zurück.
Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, z. B.:

- Private Rentenversicherungen: Du zahlst regelmäßig Beiträge ein und erhältst später eine monatliche Rente.
- Rürup-Rente (Basisrente): Besonders interessant wegen steuerlicher Vorteile. Ideal für Selbstständige mit höherem Einkommen.
- Kapitalanlagen: Immobilien, ETFs, Aktien oder Fonds sind beliebte Wege zur Vermögensbildung für das Alter.

Betriebliche Altersvorsorge: Wenn Du als Selbstständiger Angestellte hast oder über eine Versorgungseinrichtung gehst, kannst Du diese Option prüfen.

Wichtig ist, dass Du Deine Vorsorge auf mehrere Säulen stellst – so bist Du auch bei Marktschwankungen besser abgesichert.

Wie viel solltest Du investieren?


Es gibt keine pauschale Antwort – es hängt von Deinem Lebensstil, Deinen Zielen und Deinem aktuellen Einkommen ab.
Eine Faustregel lautet: 10 bis 20?% Deines Bruttoeinkommens solltest Du für die Altersvorsorge einplanen.

Mach Dir klar, was Du im Ruhestand brauchst. Kalkuliere Miete, Versicherungen, Freizeit, Reisen etc. Je nachdem, was für Dich wichtig ist, musst Du entsprechend vorsorgen.

Steuern und Rentenversicherung für Selbstständige


Ein Vorteil vieler Vorsorgemodelle ist ihre steuerliche Absetzbarkeit. Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und zur Rürup-Rente kannst Du als Sonderausgaben geltend machen.
So senkst Du Deine Steuerlast im laufenden Jahr und investierst gleichzeitig in Deine Zukunft.

Achte darauf, die jährlichen Höchstbeträge zu kennen, die Du steuerlich absetzen kannst. Dein Steuerberater kann Dir hier wertvolle Tipps geben.

Das Risiko, nicht vorzusorgen


Viele Selbstständige unterschätzen die finanzielle Belastung im Alter. Ohne ausreichende Vorsorge droht Altersarmut – besonders dann, wenn Du in jungen Jahren keine Rücklagen bildest.

Daher: Auch wenn Dein Business gut läuft und Du denkst, Du brauchst später keine gesetzliche oder private Rente – es kann immer anders kommen. Krankheit, Umsatzeinbruch oder unvorhergesehene Ereignisse können Deine Lebensplanung verändern.
Mit einer stabilen Altersvorsorge hast Du mehr Sicherheit und Freiheit.

Tipps für Deine persönliche Rentenstrategie


1. Früh anfangen: Je eher Du beginnst, desto geringer ist die monatliche Belastung.

2. Diversifizieren: Verlasse Dich nicht auf ein einziges Modell – kombiniere gesetzlich, privat und kapitalbasiert.

3. Regelmäßig prüfen: Überprüfe Deine Strategie alle paar Jahre und passe sie an.

4. Rücklagen bilden: Lege zusätzlich einen Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben an.

5. Professionellen Rat einholen: Ein unabhängiger Finanzberater kann Dir helfen, die passende Lösung zu finden.

Fazit: Rentenversicherung für Selbstständige – Deine Verantwortung, Dein Vorteil


Die rentenversicherung für selbstständige ist kein Thema, das Du auf später verschieben solltest. Je früher Du Dich kümmerst, desto besser kannst Du vorsorgen.
Du hast die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Absicherung – oder einer cleveren Kombination.
Mach Deine Altersvorsorge zu einer festen Säule Deiner Selbstständigkeit und sichere Dir ein sorgenfreies Leben im Ruhestand.

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