Virtuelle Assistenz gründen: Dein Weg zum eigenen Business mit staatlicher Unterstützung
Virtuelle Assistenz - Du möchtest Dich als virtuelle Assistenz selbstständig machen und suchst nach einem klaren Fahrplan?
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du erfolgreich startest, welche Anforderungen Du erfüllen solltest und wie Dir eine Förderung für Gründer den Einstieg erleichtert.
Schritt für Schritt zum eigenen VA-Business – digital, flexibel und zukunftsfähig.
24. April 2025 | 5 Min. Lesezeit | 0 Kommentare
Was ist eine virtuelle Assistenz?
Als virtuelle Assistenz arbeitest Du ortsunabhängig für verschiedene Auftraggeber. Du übernimmst Aufgaben wie E-Mail-Management, Social Media, Buchhaltung, Recherchen oder Terminplanung.
Der Vorteil: Du brauchst kein Büro, keine teure Ausstattung – nur einen Laptop, Internet und Dein Know-how.
Immer mehr Unternehmen und Solo-Selbstständige lagern Tätigkeiten aus, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Genau hier kommst Du als virtuelle Assistenz ins Spiel – flexibel, professionell und kosteneffizient.
Voraussetzungen für den Start als virtuelle Assistenz
Die gute Nachricht: Du brauchst weder ein Studium noch einen Meisterbrief.
Aber bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften helfen Dir enorm:
- Selbstorganisation und Zuverlässigkeit
- Sehr gute Kommunikationsfähigkeiten
- Technisches Grundverständnis (z. B. für Online-Tools, Cloud-Dienste)
- Erste Erfahrungen in den angebotenen Dienstleistungen
Ein sicherer Umgang mit Tools wie Zoom, Google Workspace, Trello, Canva oder Buchhaltungssoftware ist ebenfalls von Vorteil.
Auch Deine Rechtsform solltest Du vorab festlegen – die meisten VA starten mit einem Kleingewerbe oder als Einzelunternehmer/in.
Die ersten Schritte zur Selbstständigkeit
Bevor Du offiziell loslegst, solltest Du einige Dinge vorbereiten:
Businessplan erstellen
Auch wenn Du kein Kreditinstitut überzeugen musst – ein klarer Plan hilft Dir, Dein Angebot, Deine Zielgruppe und Deine Strategie zu definieren.
Gewerbe anmelden
In den meisten Fällen musst Du ein Gewerbe anmelden. Ausnahme: Wenn Deine Tätigkeit rein freiberuflich ist (z. B. Texterin oder Übersetzerin). Im Zweifel fragt das Finanzamt nach.
Steuernummer beantragen
Nach der Gewerbeanmeldung bekommst Du vom Finanzamt einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung.
Versicherungen prüfen
Krankenversicherung ist Pflicht – entweder gesetzlich oder privat. Auch eine Berufshaftpflicht kann sinnvoll sein.
Webseite und Auftritt
Ein professioneller Webauftritt schafft Vertrauen. Eine einfache Website mit Kontaktformular, Beschreibung Deiner Leistungen und Referenzen reicht oft für den Anfang.
Förderung für Gründer – welche Unterstützung Du bekommst
Der Staat möchte Gründungen wie Deine fördern – sei es durch finanzielle Hilfe, Coaching oder Darlehen. Die passende Förderung für Gründer kann Dir den Start als virtuelle Assistenz deutlich erleichtern.
Hier sind die wichtigsten Möglichkeiten:
1. Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit
Wenn Du aus der Arbeitslosigkeit heraus gründest, kannst Du den Gründungszuschuss beantragen. Dafür brauchst Du:
. Einen fundierten Businessplan
. Eine Tragfähigkeitsbescheinigung (z. B. von der IHK oder einem Gründungscoach)
. Du bekommst für bis zu 15 Monate finanzielle Unterstützung: In den ersten 6 Monaten Dein ALG I plus 300 € für Sozialversicherungen, danach evtl. weitere 300 €.
2. Einstiegsgeld vom Jobcenter (bei Bürgergeld)
Beziehst Du Bürgergeld, kannst Du ebenfalls eine Förderung beantragen. Das Einstiegsgeld wird zusätzlich zur Grundsicherung gezahlt – meist für maximal 24 Monate.
Zusätzlich kannst Du einen Zuschuss zu Sachkosten wie Laptop, Software oder Website beantragen.
3. Beratungsförderung (BAFA)
Du kannst eine professionelle Gründerberatung durch zertifizierte Coaches in Anspruch nehmen und bekommst bis zu 80 % der Kosten vom BAFA erstattet.
Eine lohnende Investition, wenn Du Hilfe beim Marketing, Businessaufbau oder rechtlichen Fragen brauchst.
4. KfW-Förderkredite
Falls Du in Technik oder Marketing investieren willst, bietet die KfW spezielle Gründerkredite mit niedrigen Zinsen.
Besonders beliebt: Der KfW-Gründerkredit StartGeld.
5. Landesprogramme
Je nach Bundesland gibt es zusätzliche Programme – etwa Digitalisierungszuschüsse oder Unterstützung für weibliche Gründerinnen.
Erkundige Dich bei der Förderbank Deines Bundeslandes.
Wie Du Kunden findest
Ohne Kunden kein Umsatz – darum ist die Kundengewinnung einer der wichtigsten Schritte für Dich. Hier einige bewährte Wege:
. Freelance-Plattformen wie Fiverr, Upwork, Malt oder Freelancermap
. Facebook-Gruppen für virtuelle Assistenzen und Selbstständige
. LinkedIn für Business-Kontakte
. Direktakquise per E-Mail oder Social Media
. Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk
Je klarer Du Deine Nische definierst (z. B. „VA für Coaches“ oder „VA mit Fokus auf Pinterest“), desto eher wirst Du als Expertin wahrgenommen.
Wie viel kannst Du verdienen?
Dein Verdienst hängt stark von Deiner Positionierung, Deinen Leistungen und Deinem Selbstmarketing ab. Als Anfängerin kannst Du mit ca. 20–30 € pro Stunde rechnen.
Mit wachsender Erfahrung und Spezialisierung sind 50–80 € und mehr möglich.
Ein monatlicher Umsatz von 2.000–4.000 € ist für viele VA nach einigen Monaten realistisch – vorausgesetzt, Du investierst Zeit in Kundenbindung und Weiterbildung.
Fazit: Deine Zukunft als virtuelle Assistenz
Die Tätigkeit als virtuelle Assistenz bietet Dir große Freiheit, Flexibilität und spannende Entwicklungsmöglichkeiten.
Du kannst ortsunabhängig arbeiten, Dein Business individuell aufbauen und Dir Stück für Stück ein stabiles Einkommen aufbauen.
Mit einer soliden Planung und der richtigen Förderung für Gründer gelingt der Start deutlich einfacher. Lass Dich beraten, nutze staatliche Zuschüsse und bleib fokussiert.
Die Nachfrage nach virtuellen Assistenzen wächst – und Deine Zukunft als erfolgreiche Selbstständige liegt in greifbarer Nähe.
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